Unterschiede

Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen angezeigt.

Link zu dieser Vergleichsansicht

Beide Seiten der vorigen Revision Vorhergehende Überarbeitung
Nächste Überarbeitung
Vorhergehende Überarbeitung
bsphandbuch:product:product [2015/02/20 13:03]
Alexandra Thiel [Allgemeiner Aufbau von Brettsperrholz BSP]
— (aktuell)
Zeile 1: Zeile 1:
-~~NOCACHE~~ 
-====== Produkt ====== 
-===== Allgemeines ===== 
  
-Die Verwendung unbearbeiteter Baumstämme oder auch ihr einfaches Prismieren ist – mit wenigen Ausnahmen – für die heutigen Anforderungen an die Baupraxis nicht mehr zeitgemäß. Zum einen fehlt den bauausführenden Zimmerleuten die Zeit, die „richtigen“ Elemente beanspruchungsgerecht zuzuordnen, zum anderen zwingen wirtschaftliche wie gesellschaftliche Rahmenbedingungen die Holzwirtschaft zu einer wertschöpfungsoptimierten Nutzung des Rohstoffes Holz. Zudem steigt die Nachfrage an Baustoffen, die industriellen Kriterien genügen – also Baustoffe, die nicht mehr so stark „beseelt“ sind, leben und arbeiten, gelegentlich knacksen, aber vor allem zu Rissen neigen, die zahlreiche bauphysikalische Probleme, wie Schalldurchlässigkeit und Luftundichtigkeiten,​ nach sich ziehen. Aus diesem Grund wird der Stamm mehr oder weniger fein zerlegt und entsprechend den gewünschten Eigenschaften über Verklebung wieder zusammengefügt. Die dadurch im Holzbau gewonnenen Holzbauprodukte lassen sich hinsichtlich ihrer Ausgangsprodukte bzw. deren Zerlegungsgrade und ihres strukturellen Aufbaus in einer Matrix darstellen: auf der einen Achse durch den Zerlegungsgrad – Schnittholz (Brett, Balken), Furnier, Span, Faser und auf der zweiten Achse durch die Fügung – (faserparallel) geschichtet oder gesperrt Abb. {{ref>​overview}}. Die logische und in sich schlüssige Bezeichnung der so entstandenen Produkte folgt dieser Unterteilung. ​ 
- 
-<figure overview>​ 
-{{:​clt:​product:​abb_1-1_holzwerkstoffgliederung_variante2.gif?​670|Überblick über die Holzbauprodukte hinsichtlich Zerlegungsgrad und Orientierung des Ausgangsproduktes}} 
-<​caption>​Überblick über die Holzbauprodukte hinsichtlich Zerlegungsgrad und Orientierung des Ausgangsproduktes</​caption>​ 
-</​figure>​ 
- 
-Brettsperrholz wurde zu einer Zeit entwickelt, als die lagernden Mengen schlecht vermarktbarer Seitenware vermehrt die Frage ihrer „Restverwertbarkeit“ aufwarf. Die Konzeption von Brettsperrholz ermöglichte zweierlei: Einerseits eine höhere Wertschöpfung aus dem Rohstoff Holz erzielen zu können und andererseits ein großformatiges flächenhaftes Holzbauprodukt zur Verfügung zu stellen. Bald jedoch überholte die Realität die ursprüngliche Idee und der Bedarf an Brettware überstieg das Angebot an Seitenware. Es wurde auf Grundmaterial aus der Brettschichtholzindustrie zurückgegriffen. 
- 
-===== Allgemeiner Aufbau von Brettsperrholz BSP ===== 
- 
-Der prinzipielle Aufbau des Massenproduktes ist in seinem Tragverhalten bei allen – herstellerindividuellen Namensvariationen –  Brettsperrhölzern identisch: Einzelne Lagen aus Brettern bzw. keilgezinkter Brettlamellen,​ die Mann-an-Mann angeordnet sind, werden orthogonal zueinander verklebt. Das Brettmaterial wird hinsichtlich seiner Festigkeit definiert und nebeneinander angeordnet; die Klebstoffe müssen für tragende Zwecke geeignet sein. Damit liefert ein identer Aufbau auch ein identes Tragverhalten. 
- 
-<​figure>​ 
-{{  :​clt:​product:​general:​abb_1-2_allgemeiner_aufbau-von-brettsperrholz.png?​500 ​ |Allgemeiner Aufbau von Brettsperrholz}} 
-<​caption>​Allgemeiner Aufbau von Brettsperrholz</​caption>​ 
-</​figure>​ 
- 
-===== Rechtliche Grundlage ===== 
- 
-Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist das Produkt Brettsperrholz lediglich in nationalen Konstruktionsnormen im deutschsprachigen Raum bekannt (DIN 1052, SIA 265), wobei in Deutschland auf nationale Zulassungen verwiesen wird. Eurocode 5 bedarf diesbezüglich einer Überarbeitung und Ergänzung, doch gibt es bereits zahlreiche Europäische Technische Zulassungen,​ in denen die Anforderungen an das jeweilige Produkt und die Regelungen für die Bemessung festgelegt sind. Es muss allerdings darauf hingewiesen werden, dass ein direkter Vergleich aller Zulassungen kaum durchführbar ist. Derzeitige Bestrebungen,​ eine Europäische Norm zu erarbeiten, können aufgrund der unterschiedlichen Ausgangsbedingungen (wie z. B. Flächenpressverfahren,​ Schmalseitenverklebung) und Interessenlagen (z. B. „Stangenwarenproduzent“ versus Komplettanbieter inkl. „Engineering“) bestenfalls in einigen Jahren zum erwünschten und notwendigen Erfolg einer prägnanten klaren Norm führen. 
- 
-===== BSP differenziert ===== 
- 
-Die Produkte einzelner [[clt:​product:​manufacturer|Hersteller]] unterscheiden sich durch Verwendung unterschiedlicher [[:​clt:​product:​basicproducts|Ausgangsprodukte]] und [[:​clt:​product:​production|Produktionsverfahren]],​ die mehr oder weniger Einfluss auf die [[:​clt:​product:​properties|Eigenschaften]] des fertigen Brettsperrholzes haben. In diesem Kapitel wird auf die sich daraus ergebenden Besonderheiten hingewiesen. 
- 
-Zusätzlich gibt es noch besondere Be- und Verarbeitungsweisen bzw. Arten der Endbearbeitung,​ die damit Alleinstellungsmerkmale einzelner Produzenten darstellen. 
- 
-===== Weitere Informationen ===== 
- 
-  * [[:​clt:​product:​basicproducts|Ausgangsprodukte]] 
-  * [[:​clt:​product:​production|Produktion]] 
-  * [[:​clt:​product:​properties|Mechanische und physikalische Eigenschaften]] 
-  * [[:​clt:​product:​monitoring|Eigen- und Fremdüberwachung]] 
- 
-  * [[:​clt:​product:​code|Technische Regelungen, Zulassungen,​ Normen]] 
-  * [[:​clt:​product:​quality|Qualitätssicherung]] 
-  * [[:​clt:​product:​test|Prüftechnik]] 
- 
-~~DISCUSSION~~